Donnerstag, 23. August 2012

Urlaub Campania/Abruzzo

23.08.2012. Von Ende Juli bis Mitte August stand der alljährliche Sommerurlaub im Heimathafen Abruzzen an. Auch die Ecke Campanien wurde besucht, schliesslich möchte auch meine Frau die Verwandschaft nicht vernachlässigen.
Selbsverständlich muss auch das Motorrad mit in den Süden, zu schön sind die endlosen Möglichkeiten von Ausflügen. Obwohl italienischer Abstammung, machte uns das sehr heisse Afrikawetter zu schaffen. 40° Grad sind auch nicht ohne.


Campania:

Noch ein Taken mehr Wärme erwarte uns in Gragnano. Bekannt für die Produktion der beliebten Pasta war es unser Ausgangspunkt zu den Zielen  der Amalfiküste und dem Vesuv. Das Hotelzimmer lag auf einer Anhöhe und somit perfekt in Richtung Vulkan. Somit hatten wir einen fantaschtischen Blick auf den ruhenden "Koloss". Selbst vom Swimmingpool konnte man nur schwer den Blick von im nehmen.

Blick vom Hotelzimmer: Am Morgen und in der Dämmerung.


  

Da die Tage begrenzt waren und der Grossteil davon die Familie beanspruchte, war eines der Tagesziele der nahegelegene Vesuv. Wer nun glaubt, die knapp 25 Km bis zum Vulkananstieg (Stadt Ercolano) seien ein zeitlicher Klacks, der irrt gewaltig.
Folgendes darf beachtet werden:
In der Region um Neapel gibt es KEINE Verkehrsregeln! Auch die Polizia di Stato wird man nur an lokalen Bartheken bei einer "Tazza di Caffe" sehen. Das Verkehrschaos (Auto, Roller, Fussgänger, LKW, Kleintransporter) ist kaum zu beschreiben. Mittlerweile sind wir uns auch sicher, dass der Begriff "Chaos" genau hier seinen Ursprung hatte. Wer in den Städten nicht die allerhöchste Konzentrazion, Umsicht, Geduld, Nerven und Gleichgültigkeit mitbringt, sollte nie, nein niemals mit dem Auto oder Motorrad hier Urlaub verbringen. So schön das Land, so "pazzi" (verrückt) sind die Menschen.
Der Verkehr + die Hitze + die Frau als Sozia + Motorhitzestau bei Stopp-and-Go + durchgeschwitzte Motrradkleidung + unendlicher Durst liessen die 25Km mit anschliessendem Serpentinenaufstieg Richtung Vulkankrater endlos erscheinen.
Oben am Parkplatz angekommen, bedankte ich mich für die Geduld meiner Frau die sicherlich extrem leiden musste (Gelegenheitsbikerin). Auch die "Scrambler" hatte Schwerstarbeit hinter sich, liefen die Lüfter so gut wie ununterbrochen.
Die letzten Meter zu Fuss bis zum Krater sind sehr staubig, weshalb wir uns die auch erspaart haben. Ausserdem kannten wir es noch aus der Erinnerung vergangener Kindertage.

Hier ein Blick auf Neapel. Man kann erkennen, welchen Weg die Magma im Falle eines Ausbruchs, nehmen könnte.

  
Der Rückweg sollte uns nach Sorrent führen. Verkehrstechnisch ähnlich aber ein schönes Stück entlang der Küste. Bei einer sagenhaften Fischplatte konnte man schon wieder über die "Todeszone Neapel" lachen.
Bilder sind leider Mangelware. Ständige Stopps wollten wir uns nicht antun.

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Was die Campanien Region angeht, war das Motorrad-Highlight einen halben Tag für mich alleine.
Angefangen von Salerno bin ich immer der Küstenstrasse Richtung Agropoli gefahren. Die knapp 50 Km sind sehr angenehm und flott zu fahren. Bei einer kleinen Pause und Erfrischung drängte es mich dann aber in die ruhigeren Zonen des Nationalpark Cilento und Parco Regionale Monti Picentini.
Kleine Ortschaften, kaum Verkehr und Traumstrassen für jeden Biker, was will man mehr. So um die knapp 300 Km kommen da schon zusammen, Ein Teilstück von ca. 30Km welches der Landschaft eines Dschungel gleichte, war ein nochmaliger Höhepunkt. Auf dem ganzen Stück kam mir nur 1! Motorradfahrer entgegen (BMW GS Adventure). Sonst nichts ausser Spass.

Ein sehr kurzer Photostopp (laut NAVI 1458m):



Das war KLASSE!
Auch weil bei Ankunft im Familienkreis hausgemachte Spezialitäten schon warteten.


Abruzzen:

Mittlerweile war ich hier schon so oft (in mehr als 40 Jahre), dass Bilder kaum noch gemacht werden. Wenn ich mit dem Motorrad unterwegs bin, geniesse ich ohne Stopps und konzentriere mich vollkommen auf Landschaft und Strasse. Im NAVI ist der Modus "Kurze Strecke" gespeichert, somit geht es oft völlig Abseits von Hauptstrassen.
Ein alljährliches Ziel ist immer "mein" Freund Corno Grande. Ein Felsmassiv, der mit 2912m die höchste Stelle der Apenninen markiert. Natürlich geht es mit dem Motorrad nur bis zum Parkplatz Campo Imperatore auf 2140m.
Von meinem Elternhaus bis zum Rifugio, welches auch als Seilbahnstation dient, sind es knapp 80Km.

Bilder aktuell Anfang August 2012.





 Ein paar Pics der letzten Jahre:













 ENDE